50 Jahre Kita MIKäSch – Ein Jubiläum voller Erlebnisse


Tanz in den Mai – Auftakt mit Kinderdisco

Gestartet wurde der Jubiläumsmonat am 30. April mit einer fröhlichen Kinderdisco unter dem Motto „Tanz in den Mai“. Die Kinder durften ihre Lieblingslieder auswählen, tanzten ausgelassen und stärkten sich mit Saft und Snacks. Besonders originell: Der Eintritt kostete einen Knopf – und wer mochte, kam verkleidet oder ganz nach eigenem Stil.

Sportlich für einen guten Zweck

Am 5. Mai folgte ein Sponsorenlauf in der Sporthalle Nieder-Florstadt. Die Kinder meisterten dort einen aufgebauten Parcours, für dessen erfolgreiche Durchläufe von den Eltern Spenden für ein neues Bodentrampolin gesammelt wurden. Der sportliche Einsatz zahlte sich aus: Insgesamt kamen stolze 2.634 Euro zusammen.

Kultur, Familie und Gemeinschaft

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Gruppe „Schlaue Füchse“ bei den Burgfestspielen in Bad Vilbel am 6. Mai. Dort begeisterte das Theaterstück „Der Räuber Hotzenplotz“ die jungen Zuschauer.

Auch die Großeltern wurden nicht vergessen: Am 8. Mai fand ein liebevoll gestalteter Oma-Opa-Nachmittag statt. Die Kinder hatten Kuchen gebacken und Lieder vorbereitet. Gemeinsam wurde gespielt, gebastelt und herzlich gelacht – ein Nachmittag voller generationsübergreifender Freude.

Wein, Schätze und Naturerlebnisse

Am 10. Mai lud die Kita zum Weinfest für ehemalige Wegbegleiter und Unterstützer ein. Rund 100 Gäste folgten der Einladung. Die Weine stammten vom Weingut Hamm in Ingelheim vertreten durch Annette Mickel aus Nieder-Mockstadt und sorgten für eine feierliche Atmosphäre.

Am 14. Mai gingen die Kinder auf Schatzsuche. In und um das Kita-Gelände waren kleine „Schätze“ versteckt, die mit Begeisterung entdeckt und ausgegraben wurden.

Naturverbunden wurde es am 16. Mai bei der Maiwanderung. Die Route führte entlang des Sauerborns bis zur Vogelstation in Leidhecken. Rebecca Thiem, Vorsitzende des Fördervereins, begleitete die Wanderung fachkundig und vermittelte Wissen über heimische Kräuter, Früchte und die dort lebenden Störche. Für kulinarische Köstlichkeiten sorgte sie ebenfalls.

Ehemalige im Mittelpunkt

Am 21. Mai fand ein besonders emotionaler Programmpunkt statt: das Ehemaligentreffen. Ehemalige Mitarbeitende der Einrichtung kamen zusammen, um Erinnerungen auszutauschen. Eine Fotoausstellung dokumentierte fünf Jahrzehnte Kita-Geschichte. Zusätzlich wurden historische Gegenstände ausgestellt, die die Zeit überdauert hatten. Im Rahmen dieser Feier überreichte Bürgermeister Imbescheid Frau Anke Rohatzsch eine Urkunde zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum – ein weiterer besonderer Moment.

Festlicher Abschluss

Am 24. Mai wurde das große Kinderfest gefeiert – mit Spiel, Spaß und Aktionen für Groß und Klein. Den festlichen Abschluss des Veranstaltungsmonats bildete am 27. Mai eine Aufführung des hauseigenen Puppentheaters. Die Erzieherinnen hatten ein liebevolles Theaterstück nach einer bekannten Buchvorlage einstudiert und damit die Herzen der kleinen Zuschauer gewonnen.

Dank an alle Unterstützer

Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die diesen besonderen Monat ermöglicht haben. Besonders hervorzuheben ist der Förderverein der Kita, der mit großem Engagement und finanzieller Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltungen geleistet hat.

3 Fragen an die Kita Leitung:

  1. Wie hat sich die pädagogische Arbeit der Erzieher*innen in den letzten Jahren verändert?

    Die pädagogische Arbeit ist deutlich anspruchsvoller geworden. Immer mehr Kinder haben besondere Bedürfnisse, was individuelle Förderung und mehr Fachwissen erfordert. Gleichzeitig wirkt sich der steigende Medienkonsum negativ auf Sprache, Bewegung und Sozialverhalten der Kinder aus. Erzieher*innen stehen wachsenden Anforderungen gegenüber – etwa durch Inklusion, Sprachförderung und Elternarbeit – oft bei schlechteren Rahmenbedingungen wie Personalmangel und hoher Belastung. Trotz dieser Herausforderungen bleibt ihre Arbeit entscheidend für die frühkindliche Entwicklung. Es braucht jedoch dringend bessere Bedingungen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.

  2. Wie stellen Sie sich die Zukunft der Kita gemeinsam/zusammen mit Ihrem Team vor?

    Ich sehe die Zukunft der Kita in einer wertschätzenden, lösungsorientierten Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Eine Leitung ist nur so stark wie das Team, das sie trägt. Deshalb ist mir die Stärkung und Förderung meiner Mitarbeiter besonders wichtig. Ich wünsche mir, dass wir weiterhin gemeinsam dafür sorgen, dass Kinder bei uns einen Ort finden, an dem sie sich wohlfühlen, wachsen und einfach Kind sein dürfen – frei von Bewertung und mit viel Herz.

  3. Was wünschen Sie sich von der Politik um die pädagogische Arbeit zu erleichtern? 

    Um die Qualität der pädagogischen Arbeit langfristig zu sichern, braucht es bessere Rahmenbedingungen – insbesondere im Bereich Inklusion. Das bedeutet: kleinere Gruppen, mehr gut ausgebildetes Fachpersonal und deutlich weniger Verwaltungsaufwand. Der bürokratische Druck wächst, während gleichzeitig die Anforderungen an die Einrichtungen steigen.
    Ich wünsche mir, dass politische Entscheidungen nicht losgelöst vom Alltag in den Kitas getroffen werden. Stattdessen sollten sich Politiker ein realistisches Bild vor Ort machen, um zu verstehen, was im pädagogischen Alltag wirklich gebraucht wird. Nur so können Entscheidungen getroffen werden, die Fachkräfte entlasten und die Bedürfnisse der Kinder ernst nehmen.