Neue Kita „Auenland“ eröffnet und in Betrieb genommen

Stadt Florstadt hat ihre Hausaufgaben gemacht

Florstadt/ Im Rahmen einer kleinen aber feinen Feierstunde hat die Stadt Florstadt kürzlich ihre fünfte und somit neueste Kinderbetreuungseinrichtung, die Kita „Auenland“ im Stadtteil Nieder-Florstadt eingeweiht und Ihrer Bestimmung übergeben.

In Anwesenheit von ca. 90 geladenen Gästen aus der regionalen und lokalen Politik, den beteiligten Ingenieurbüros und Baufirmen, den städtischen Kitas und der Stadtverwaltung sowie den Florstädter Kirchengemeinden begrüßte Bürgermeister Herbert Unger für den Magistrat, als Träger der Einrichtung, die Gäste und verlieh seiner Freude, Erleichterung und Stolz Ausdruck, dass dieses mächtige Bauwerk mit 7 Gruppen- und modernsten Funktionsräumen sowohl im gesetzten Zeitrahmen, als auch im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets fertiggestellt werden konnte. Ferner bedankte er sich bei allen Beteiligten für diese Meisterleistung, die zu allem Überfluss von Corona, dem Ukraine-Krieg, Material- und Fachkräftemangel überlagert war, aber dennoch mit Bravour und ohne nennenswerte Verzögerungen zu einem guten Ende gebracht werden konnte.

Im Anschluss daran sprach die zuständige Sozialdezernentin des Wetteraukreises und Stellvertretende Landrätin, Frau 1. Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch den Florstädter Verantwortlichen Dank und Anerkennung für ihre Leistungen aus und erinnerte daran, dass es der Stadt Florstadt – mit Unterstützung des Wetteraukreises – gelungen ist, für dieses 7 Millionen-Projekt stolze fast 2,5 Millionen Euro Zuschüsse aus Bundesmitteln zu bekommen, auch wenn dies angesichts der bestehenden Fristen und Voraussetzungen eine große Herausforderung dargestellt hat. So musste zum Beispiel bereits eine Baugenehmigung vorliegen, bevor ein solcher Antrag gestellt werden konnte. Aber auch hier habe sich der Wetteraukreis ausgesprochen kooperativ gezeigt, wie auch Bürgermeister Unger bei seiner Begrüßungssprache dankend erwähnt hatte.

Nachdem die Erste Kreisbeigeordnete ein Insekten-Hotel als Gastgeschenk für die neue Kita überreicht hat, traten Joachim Heuser als Leiter der städtischen Bauverwaltung und Max-Florian Repp als städtischer Projektbeauftragter ans Rednerpult.

Joachim Heuser ließ noch einmal die relativ kurze aber sehr intensive Planungsphase Revue passieren und bedankte sich neben den Mitgliedern des Magistrates und der Stadtverordnetenversammlung auch bei der von Bürgermeister Unger initiierten Planungs- und Steuerungsgruppe in der alle relevanten städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Bau- und Liegenschaftsverwaltung ebenso vertreten waren, wie von den drei Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung, der Kita-Verwaltung im Rathaus sowie Frau Kathrin Andres, der bisherigen Leiterin der Kita „Lummerland“ und der neuen Leiterin der Kita „Auenland“.

Hier wurde nicht nur mit viel Sachverstand und Praxisbezug die Brücke zur Architektin Daniela Wagner geschlagen, sondern auch zu den wichtigen Beratungen in den Fachausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung. In diesem Zusammenhang wurde auch sehr früh erkannt, dass es nicht ausreichen wird, zwar sieben Gruppen zu planen, aber nur fünf zu bauen, da sowohl die Entwicklung der Kinderzahlen in Florstadt (damals natürlich noch ohne Bezug zum Ukraine-Krieg) als auch die permanent steigenden Baukosten es sinnvoll und erforderlich machen, bereits zum jetzigen Zeitpunkt sieben bezuschusste Gruppen zu bauen, auch wenn zwei vorerst nicht benötigt werden und in erster Linie für das neue ökologische Baugebiet, nördlich von Nieder-Florstadt „bevorratet“ werden sollen – wie sinnvoll und richtig diese Entscheidung war, zeigt sich nun daran, dass noch in diesem Jahr bereits fünf Gruppen benötigt werden, obwohl man zum Beginn der Planungen lediglich von drei sofort erforderlichen Gruppenräumen ausgegangen war.

Diese Thematik wurde sodann von Max-Florian Repp aufgegriffen, der neben den technischen Daten, Maßen und Fakten auch noch einmal einen Dank an die kommunalen Gremien aussprach, die nicht nur bei der Planung, sondern auch den darauffolgenden Auftragsvergaben eine hohe Flexibilität bewiesen und den verantwortlichen Akteuren ein großes Zutrauen ausgesprochen haben.

Nur so ist es unter anderem zu erklären, dass bereits heute, keine eineinhalb Jahre nach dem ersten Spatenstich am 26. Mai 2021, die Einweihung stattfinden konnte, obwohl es sich bei diesem Neubau um das größte Bauwerk der Stadt Florstadt in den zurückliegenden 25 Jahren handelt. In diesem Zusammenhang bedankte sich Repp, der die Stadt Florstadt zum 30.09. leider verlassen hat, nicht nur für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, sondern auch für die gute Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe, mit den beteiligten Ingenieuren und Baufirmen sowie der interkommunalen Vergabestelle, mit Sitz in Wölfersheim.

Sodann übergab Herr Repp das Mikrophon an Lothar Euler, Chef der Euler Baubetreuungs- und Bauleitungsgesellschaft aus Büdingen, der nach der Baugenehmigung die Bauleitung von seiner Kollegin, Architektin Daniela Wagner übernahm und die Maßnahme bis zu diesem guten Ende geführt hat. Da er, nach eigenem Bekunden, kein Mann großer Worte ist, setzte er das bildhafte Gleichnis fort, das er bereits beim Richtfest benutzt hat, um den damals anwesenden den Stand der Dinge zu erläutern.

Er verglich das Projekt nämlich mit einem kantigen Basaltstein aus dem Vogelsberg, der sich nun allmählich die Nidda abwärts bewegen würde. Anfänglich noch mit Ecken und Kanten, so wie auch die Zusammenarbeit begann, schliff sich dieser Stein immer glatter und runder – wie die Zusammenarbeit aller Beteiligten – bis er am heutigen Tage bildhaft gesprochen in Frankfurt in den Main kullert und wir alle am Ziel dieser gemeinsamen Reise angekommen sind, die naturgemäß auch zwischenzeitlich mit Problemen wie Setzungen durch eine Torflinse oder den Austausch der Firma für den Trockenbau behaftet war. Besonders wichtig war Herrn Euler aber zu betonen, dass es keinerlei Unfälle und Verletzungen auf dieser großen Baustelle gab.

Zu guterletzt bezog der von der Stadt beauftragte externe Projektmanager Armin Uhrig von der Ingenieursgesellschaft Müller aus Schöneck Stellung zu dieser Maßnahme, die ja bereits rechtlich sehr anspruchsvoll mit einem EU-Rechts-konformen Architekten-Wettbewerb begann und erst wirklich beendet sein wird, wenn alle Arbeiten abgenommen bzw. erforderliche Nacharbeiten ausgeführt sein werden.

Auch Uhrig wies auf anfängliche Schwierigkeiten hin, bis alle Projektbeteiligten sich mit Ihrer Rolle arrangiert hatten; gleichwohl lobte auch er die gute Zusammenarbeit sowie die Flexibilität und das Interesse der Florstädter Gremienmitglieder an diesem Projekt.

Da Armin Uhrig die Rolle zufiel, das Schlusswort von der baulichen Seite her zu sprechen leitete er sodann an die neue Leiterin, Frau Kathrin Andres über, die das pädagogische Konzept der Einrichtung vorstellte.

Demnach wird die Kita Auenland ab dem 04. Oktober bereits mit 5 Gruppen an den Start gehen, die bis zum Jahresende nach und nach mit Leben erfüllt sein werden.

Hinsichtlich der erforderlichen Betriebserlaubnis durch das zuständige Ministerium beim Land Hessen soll es für die sieben möglichen Gruppenräume zwei Krippen-Gruppen, ab dem 12. Lebensmonat und fünf altersgemischte Gruppen für die größeren Kinder geben. Diese Genehmigung kann dann im Laufe der Jahre aber durchaus auch an geänderte Gegebenheiten angepasst werden.

Bevor Bürgermeister Herbert Unger, am Ende des Gesprächsreigens, den symbolischen Schlüssel an die neue Leiterin übergab kam Schwester Matheusza von der Katholischen Kirchengemeinde dem Wunsch von Bürgermeister Herbert Unger gerne nach, stellvertretend für die eingeladenen Vertreter/innen der Kirchen in Florstadt ein Gebet und einen Segen für den neuen Kindergarten zu sprechen.

Danach klang die Veranstaltung mit informativen Gesprächen bei einem Imbiss und Kaltgetränken aus, der von Janine Fritzel auf das Vortrefflichste organisiert wurde.

Sobald die Einrichtung, die seit dem 04.10. bereits 25 Kinder aufgenommen hat, im vollen Betrieb und das Team eingespielt sein wird, ist ein Tag der offenen Tür für alle interessierten Eltern und Großeltern geplant.